Terrarium-Beleuchtung kaufen – Leuchtmittel, UV-Lampen, Terrarium-Lampen

Alle Reptilien haben einzigartige Bedürfnisse, je nach ihrem Lebensraum. Um die Lichtverhältnisse so natürlich wie möglich nachzustellen, musst du also herausfinden, welche Licht- und Temperaturverhältnisse in der ursprünglichen Heimat deiner Reptilien herrschen.

Hast du dich darüber informiert, stehen dir in unserem Shop diverse Lampen-Arten mit unterschiedlichen Eigenschaften zur Verfügung, mit denen du die Lichtverhältnisse der Natur nachstellen kannst:

• UV-Lampen
• Infrarotlampen
• Wärmelampen
• Tageslichtlampen
• Mondlicht-Lampen

UV-Lampen und Infrarotlampen – für gesunde Tiere

Einen wichtigen Teil der Terrarium-Beleuchtung stellt UV- und Infrarotstrahlen dar. Es ist wichtig, die Unterschiede der beiden Strahlungen zu kennen:

Die Infrarotlampe erhitzt mit ihrer Strahlung nicht vorrangig die Luft, sondern die Gegenstände, die sich im Terrarium befinden und von der Infrarotstrahlung getroffen werden. Dabei wird nur sehr wenig sichtbares Licht ausgesendet.

Die UV-Lampe gibt dagegen eine sehr energiereiche, sichtbare Strahlung ab. Die sogenannte UV-Strahlung ist an der Quelle (Lampe) sehr stark und nimmt mit zunehmender Entfernung ab.

Daher ist es wichtig, die Terrarium-Einrichtung entsprechend anzupassen und verschiedene Entfernungen zur Lichtquelle herzustellen. So können die Tiere selbst entscheiden, ob sie sich „sonnen” oder lieber ein schattiges Plätzchen aufsuchen wollen.

Als ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) bezeichnet man spezielle Lichtwellen des Spektrums, die für diverse Stoffwechselvorgänge im Körper notwendig sind. Die UV-Strahlung unterteilt sich in zwei Bereiche: UV-A und UV-B.

• UV-B: regt die Vitamin-D3-Synthese aus der Vorstufe Vitamin D2 an. D3-Vitamine sind wichtig für den Knochenaufbau und schützen besonders alte und junge Tiere vor Knochenerkrankungen. Dieser Strahlungsbereich ist der wichtigere Teil.
• UV-A: regt die Pigmentierung an.

Entscheidend dafür, wie viel UV-Strahlung in deinem Terrarium benötigt wird, ist die Tierart, die du halten möchtest. Zu viel UV-Strahlung kann bei einigen Tierarten zu Verbrennungen und Augenverletzungen führen, zu wenig wiederum sorgt für Mangelerscheinungen.

Kommt deine Tierart aus einer Wüstenregion, braucht sie in der Regel mehr UV-Strahlung. Tiere aus dem Regenwald benötigen weniger UV-Strahlung.

Du findest hierfür immer genaue Angaben auf den Verpackungen der UV-Lampen. Dort ist jeweils vermerkt, ob diese für Wüsten- oder Regenwaldbewohner geeignet sind.

Tipp:

Da Glas beinahe die gesamte UV-Strahlung abfängt, ist es notwendig, UV-Lampen im Inneren des Terrariums zu installieren. Sollte eine innen liegende Installation aus Platzgründen nicht möglich sein, kannst du die UV-Lampe alternativ über dem Lüftungsgitter installieren. So wird auch die Installation über dem Terrarium möglich, da „nur“ 30 bis 35 % der UV-Strahlung abgeschirmt bzw. zurückreflektiert werden.

Ob eine zusätzliche Infrarotlampe nötig ist, hängt davon ab, wie viel Wärme dein Pflegling braucht und wie stark die Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht in seinem natürlichen Lebensraum ist. Bleibt es nachts im natürlichen Habitat sehr warm, kannst du eine Infrarotlampe als Wärmequelle verwenden.

Wir erinnern uns: Die Infrarotstrahlung sendet nur wenig Licht aus und erwärmt vorrangig die Gegenstände im Terrarium – sie sorgt vorrangig für Wärme.

Tipp:

Die Lampen sollten einzeln geschaltet werden. So ist die Klimaregelung besonders unkompliziert und jederzeit anpassbar.

Wärmelampe

Die Wärmelampe ist, wie der Name verrät, eine reine Wärmequelle mit geringem Lichtanteil. Mit dieser Terrarium-Beleuchtung kannst du deinen Pfleglingen einen gemütlichen Wärmeplatz schaffen.

Dabei ist es egal, ob du ein Holz- oder Glasterrarium besitzt. Die Lampen sind überall einsetzbar. Dank der genormten, robusten und kompakten E27-Fassung (genormte Schraubfassung der Lampe) macht die entstehende Hitze keine Probleme.

Tipp:

Achte bitte darauf, die Lampe in eine Keramikfassung zu schrauben. Die Bauteile werden sehr heiß und eine Fassung, die mit Plastik ummantelt ist, eignet sich nicht. Es gibt aber mit Gummi ummantelte Keramikfassungen, die dezent aussehen und sich gut integrieren lassen.

Wärmelampen sind meistens als Spot-Strahler oder Glühbirne erhältlich.

Achtung:

Für Tiere mit UV-Bedarf ist die Verwendung nur in Kombination mit einer UV-Lampe sinnvoll. Die Wärmelampe selbst sendet keine UV-Strahlung aus.

Tageslichtlampe

Sie sorgt für zusätzliches Tageslicht (Grundbeleuchtung) und Wärme im Terrarium. Häufig wird diese Lampe als Zusatzbeleuchtung im Terrarium verwendet, um ein besseres Tageslicht zu simulieren.

Die Tageslichtlampe sendet ein Licht aus, das dem Spektrum unserer Sonne gleicht. Das sorgt für eine natürliche Umgebung und ist optisch schön anzusehen

Achtung:

Die Tageslichtlampe sendet keine UV-Strahlung aus. Sie ist daher als Einzelbeleuchtung für UV-bedürftige Tiere nicht sinnvoll. Nur in Kombination mit einer UV-Lampe ist eine gesunde Haltung der Tiere gewährleistet.

Mondlicht

Wenn du magst, kannst du dein Terrarium auch mit einem zusätzlichen Mondlicht ausstatten. Mondlicht im Terrarium ist zwar für die Gesundheit der Tiere nicht unbedingt notwendig, es steigert aber die Aktivität von nachtaktiven Kaltblütern.

Trotz des geringen Lichtanteils des Mondlichts ist auch nachts ein Blick auf die Nachtschwärmer im Terrarium möglich – ein Vorteil für dich als Besitzer.

In der Terrarium-Beleuchtung gibt es nicht nur verschiedene Arten der Beleuchtung wie UV-Lampen, Tageslichtlampen etc., sondern auch unterschiedliche Leuchtmittel:

• Metalldampfstrahler
• LED-Lampen
• Halogenspots
• Energiesparlampen
• Leuchtstoffröhren T5, T8

Verschiedene Leuchtmittel können im Terrarium unterschiedliche Bedingungen schaffen und jeweils andere Strahlungen abgeben.

Metalldampfstrahler

Wenn du den Ratgeber bis hierher aufmerksam gelesen hast, wirst du dich bestimmt fragen:

"So viele Lampen-Arten in der Terrarium-Beleuchtung; muss ich nun fünf verschiedene Lampen in mein Terrarium einbauen?"

Wir können dich beruhigen. Natürlich musst du nicht zwingend mehrere Lampen bzw. Leuchtmittel installieren, denn:

Es gibt glücklicherweise Leuchtmittel, die können alles gleichzeitig. Sie geben UV-Strahlung (UV-A, UV-B) ab, weisen ein sonnenlichtgleiches Vollspektrum auf und sorgen für natürliche Wärme im Terrarium.

Die Rede ist von Metalldampfstrahlern.

Sie sind die erste Wahl, wenn du Terrarium-Tiere hast, die gleichzeitig Sonnenlicht, UV-Strahlung und Wärme benötigen. Metalldampfstrahler sorgen bei tagaktiven Tieren für die nötige Beleuchtung, um eine gesunde Haltung zu gewährleisten.

Tipp:

Metalldampfstrahler sind in der Anschaffung meist etwas teurer, da sie ein Vorschaltgerät haben.

Vorteil

Metalldampfstrahler sind durch das Vorschaltgerät sehr langlebige Lampen und halten bis zum Wechsel des Leuchtmittels durch, ohne kaputtzugehen.

Moment: Wozu ein Wechsel des Leuchtmittels? Die Strahlung jeder Lampe lässt mit zunehmender Brenndauer nach. Irgendwann wird sie zu gering für das Terrarium. Das Leuchtmittel sollte daher alle sechs Monate ausgetauscht werden.

LED-Lampe

Die energiesparende LED-Lampe ist auch in der Terraristik angekommen. Die „High Power”-LEDs, die im Spot verbaut sind, sorgen im Terrarium für ordentlich Tageslicht und Wärme. Dabei besitzen sie im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln (Halogenspots und Glühlampen) eine niedrige Watt-Leistung, sind aber genauso leistungsstark.

Die LED-Lampe im Terrarium sorgt für Tageslicht und Wärme, aber nicht für UV-Strahlung.

Achtung:

LED-Lampen senden keine UV-Strahlung aus. Sie sind daher als Einzelbeleuchtung für UV-bedürftige Tiere nicht verwendbar. Nur in Kombination mit einer UV-Lampe ist eine gesunde Haltung der Tiere gewährleistet.

Halogenspot

Es handelt sich hier um einen kleineren Vertreter der Leuchtmittel: meist sind es kleinere Spots mit einer genormten E27-Fassung.

Sie erzeugen Wärme und ein Licht (Vollspektrum), das dem Sonnenspektrum gleicht. Da Halogenspots meistens eher klein sind, können sie aber nur punktuell beleuchten. Sie sind dafür geeignet, kleinere Wärmeplätze im Terrarium einzurichten.

Energiesparlampe

Dieses Leuchtmittel ist auf das Energiesparen ausgelegt. Energiesparlampen besitzen meistens einen UV-Anteil in Form von UV-A- und UV-B-Strahlung. Wie du im Ratgeber erfahren hast, spielt UV-B eine wichtige Rolle. Mit dieser Strahlung können Reptilien Vitamin D3 produzieren, was essenziell für ihren Knochenbau ist.

Energiesparlampen für Terrarien gibt es in verschiedenen Versionen: „Jungle“ mit weniger UV-Strahlung für Tierarten aus tropischen Region nund „Desert“ für Wüstenbewohner.

Diese Lampen senden kaum Licht und Wärme aus, daher sind sie nur als UV-Quellen tauglich.

Leuchtstoffröhre T5, T8

Ein Terrarium sollte gleichmäßig ausgeleuchtet werden, um das natürliche Sonnenlicht nachzustellen. Hier kommen Leuchtstoffröhren als „Grundbeleuchtung” zum Einsatz.

Sie bieten eine gleichmäßige Ausleuchtung und sind sogar als Vollspektrumröhren erhältlich.

Die Leuchtstoffröhre ist in zwei Versionen verfügbar:

• T5 – neuere, dünnere Variante
• T8 – ältere, dickere Variante

Die Nummern hinter dem T beschreiben die Dicke und die dazugehörige Fassung der Leuchtstoffröhre.

Achtung

Auch wenn es Leuchtstoffröhren mit UV-Anteil gibt: Für UV-bedürftige Tiere ist die Strahlung der Leuchtstoffröhre zu gering. Sie brauchen eine ergänzende UV-Lampe, um gesund zu bleiben!

Leuchtstoffröhren brennen außerdem schnell aus (nach ca. 2 Monaten) und besitzen dann keine oder nur noch sehr geringe UV-Strahlung. Die zusätzliche Installation einer UV-Lampe ist daher immer zu empfehlen.

In der Terrarium-Beleuchtung gibt es auch verschiedene Fassungen für die unterschiedlichen Leuchtmittel. Die robusteste und bekannteste Fassung stellt die E27 dar. Es handelt sich hier um eine Schraubfassung, mit der die Lampe in die passende Fassung eingeschraubt wird. Beinahe jedes Leuchtmittel, mit Ausnahme einzelner Spots, hat die genormte E27-Fassung.

Eine klare Empfehlung von uns.

Tipp:

Verwende stets Keramikfassungen. Lampen für die Terrarium-Beleuchtung werden sehr warm, wenn nicht sogar heiß, gerade wenn du ein Wüstenterrarium betreibst.

Die Terrarium-Einrichtung sollte immer an die Terrarium-Beleuchtung angepasst sein.

Du solltest stets vermeiden, dass die Bewohner des Terrariums zu nahe an die Lampe gelangen. Bei heißen Metalldampflampen kommt es sonst schnell zu Verbrennungen.

Wie du im Ratgeber erfahren hast, nimmt die UV-Strahlung und damit die Wärme im Terrarium mit zunehmender Entfernung zur Quelle (Lampe) drastisch ab.

Tipp:

Die meisten Hersteller drucken ein Diagramm auf ihre Verpackung, dem du entnehmen kannst, wie schnell Strahlung und Wärme in der Entfernung sinken. Daran kannst du deine Terrarium-Einrichtung anpassen.

Dein Terrarium sollte so eingerichtet sein, dass deine Tiere selbst entscheiden können, ob sie ein Sonnenbad nehmen wollen oder nicht. Auch für schattige Plätze solltest du sorgen.